Zeiterfassung: Überstunden in Österreich 2025

Überstunden sind in vielen Unternehmen Alltag – doch ihre rechtssichere Erfassung und Bewertung ist komplexer, als es zunächst scheint. In diesem Beitrag beleuchten wir umfassend die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen rund um das Thema in Österreich. Von der Definition laut Arbeitszeitgesetz über kollektivvertragliche Regelungen bis hin zu steuerfreien Zuschlägen: Hier erfahren Sie, wie Sie Überstunden korrekt dokumentieren, abrechnen und dabei rechtlich auf der sicheren Seite bleiben. Besonders in Zeiten flexibler Arbeitsmodelle und Homeoffice ist es unerlässlich, den Überblick über geltende Vorschriften zu behalten – dieser Artikel liefert Ihnen das nötige Wissen.
Überstunden in Österreich: Warum sind sie wichtig?
Sie entstehen, wenn Beschäftigte mehr arbeiten als die vertraglich oder gesetzlich vereinbarte Normalarbeitszeit. In Österreich ermöglichen sie Flexibilität und bieten zusätzliche Vergütungen oder Zeitausgleich für Mitarbeitende. Die korrekte Erfassung schützt die Rechte der Beschäftigten und gewährleistet arbeitsrechtliche Konformität, besonders bei flexiblen Arbeitsmodellen und Homeoffice.
Gesetzliche Grundlagen: Das Arbeitszeitgesetz (AZG)
Das Arbeitszeitgesetz (AZG) regelt Arbeitszeiten, Pausen und Ruhezeiten. Arbeitgeber sind verpflichtet, Beginn und Ende der Arbeitszeit sowie Pausen zu dokumentieren. Minutengenaue Erfassung ist nicht vorgeschrieben, doch die Genauigkeit muss Verstöße gegen das AZG ausschließen.
Vorgabe | Pflicht? | Bemerkung |
---|---|---|
Beginn/Ende Arbeitszeit | Ja | Muss dokumentiert werden |
Pausen | Ja | Dauer und Lage erfassen |
Overtime | Ja | Gesondert erfassen |
Minutengenaue Erfassung | Nein | Rundungen zulässig, fair bleiben |
Digitale Erfassung | Nein | Empfohlen für Nachvollziehbarkeit |
Auch die Überstunden sind im AZG im Paragraph 6 geregelt:
- Überstundenarbeit liegt vor, wenn entweder
- die Grenzen der zulässigen wöchentlichen Normalarbeitszeit überschritten werden oder
- die tägliche Normalarbeitszeit überschritten wird, die sich aufgrund der Verteilung dieser wöchentlichen Normalarbeitszeit ergibt.
- Am Ende einer Gleitzeitperiode bestehende Zeitguthaben, die nach der Gleitzeitvereinbarung in die nächste Gleitzeitperiode übertragen werden können, sowie am Ende eines Durchrechnungszeitraumes bestehende Zeitguthaben, die in den nächsten Durchrechnungszeitraum übertragen werden können, gelten nicht als Überstunden.
- Arbeitnehmer dürfen zur Überstundenarbeit nur dann herangezogen werden, wenn diese nach den Bestimmungen dieses Bundesgesetzes zugelassen ist und berücksichtigungswürdige Interessen des Arbeitnehmers der Überstundenarbeit nicht entgegenstehen.
Steuerfreie Überstunden in Österreich
Essentielle Paragraphen sind EStG §62 (1) und (2). Diese sagen:
- Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen sowie Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit und mit diesen Arbeiten zusammenhängende Überstundenzuschläge sind insgesamt bis 400 Euro monatlich steuerfrei.
- Zusätzlich zu Abs. 1 sind Zuschläge für die ersten zehn Überstunden im Monat im Ausmaß von höchstens 50% des Grundlohnes, insgesamt höchstens jedoch 120 Euro monatlich, steuerfrei.
Es ist wichtig, dass Mehrleistung monatlich abgerechnet und ausbezahlt wird, da diese steuerlichen Regelungen ausdrücklich monatlich gelten.
Kollektivvertragliche Regelungen
Die meisten Details zu Überstunden, Zuschlägen und Ausgleichsmöglichkeiten regeln die jeweiligen Kollektivverträge. Unternehmen und Beschäftigte müssen diese Vorgaben genau kennen, um rechtssicher abzurechnen. Es empfiehlt sich, den Kollektivvertrag gemeinsam mit internen Regelungen, Steuerberater oder Rechtsbeistand zu prüfen und ein internes Regelwerk zu erstellen.
Überstundenbewertung: Regeln im Überblick
Jede Mehrleistung ist in Österreich mit mindestens 50 % Zuschlag zu vergüten oder durch Zeitausgleich auszugleichen. An Feiertagen steigt der Zuschlag auf 100 %.
Überstundenart | Zuschlag | Alternative |
Normale Überstunden (AZG) | +50 % | Zeitausgleich möglich |
Überstunden an Feiertagen | +100 % | Zeitausgleich möglich |
Überstunden lt. Kollektiv | Gemäß Kollektivvertrag | Individuelle Regelung |
Die genauen Höhen und Uhrzeiten sind meist im Kollektivvertrag zu finden.
Überstundenberechnung mit Personalwolke
With Personnel cloud können österreichische Unternehmen Overtime präzise und gesetzeskonform berechnen. Die Cloud-basierte Software ermöglicht es, Arbeitszeiten und Mehrleistungen nach individuellen Unternehmensvorgaben, Kollektivverträgen und gesetzlichen Bestimmungen zu erfassen und auszuwerten. Über Einstellungen lassen sich Schwellenwerte definieren, ab wann Überstunden oder Mehrstunden gelten. Zuschläge für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsarbeit werden automatisch berechnet. Personalwolke unterscheidet steuerpflichtige und steuerfreie Überstunden und berücksichtigt gesetzliche Höchstarbeitszeiten.
Die Erfassung erfolgt flexibel am Arbeitsplatz, mobil per Smartphone oder im Homeoffice. Alle Daten werden DSGVO-konform in österreichischen Rechenzentren gespeichert und können für Lohnabrechnung oder Behördenexporte genutzt werden. So bietet Personalwolke eine umfassende, rechtssichere und praxisnahe Lösung für die Überstundenberechnung in Österreich.
Typische Fehler vermeiden
Häufige Fehler bei der Überstundenbewertung sind unvollständige Aufzeichnungen, fehlende Unterscheidung zwischen Überstunden und Mehrarbeit sowie das Nichtbeachten von Zuschlägen. Unternehmen sollten klare Prozesse etablieren, die eine lückenlose Dokumentation sicherstellen. Regelmäßige Schulungen und der Einsatz moderner Zeiterfassungssoftware helfen, Fehler zu vermeiden und rechtliche Risiken zu minimieren.
Homeoffice und mobile Arbeit
The digitale Zeiterfassung ist im Homeoffice und bei mobiler Arbeit besonders wichtig. Sie ermöglicht eine ortsunabhängige Erfassung von Arbeitszeiten. Unternehmen sollten darauf achten, dass die eingesetzte Software auch mobil nutzbar ist und eine einfache Bedienung gewährleistet. So können Mitarbeitende ihre Arbeitszeiten flexibel und rechtssicher dokumentieren.
Tipps für Unternehmen
- Digitale Zeiterfassung einsetzen
- Mitarbeitende regelmäßig schulen
- Transparente, vollständige Dokumentation gewährleisten
- Regelmäßige Überprüfung gesetzlicher Vorgaben und Kollektivverträge
- Lösungen für Homeoffice und mobile Arbeit bevorzugen
Eine korrekte Zeiterfassung und Überstundenbewertung
ist entscheidend für Rechtssicherheit und Mitarbeitendenzufriedenheit. Digitale Lösungen wie Personalwolke unterstützen Unternehmen dabei, moderne Arbeitsmodelle transparent und effizient zu gestalten.

FAQs – Häufig gestellte Fragen zu Überstunden in Österreich
Wie viele Überstunden darf man pro Monat steuerfrei machen?
Bis zu zehn Überstunden pro Monat sind steuerfrei, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind (max. 120 Euro monatlich).
Müssen Überstunden monatlich abgerechnet werden?
Ja, Überstunden sollten monatlich abgerechnet und ausbezahlt werden, um steuerrechtliche Vorschriften einzuhalten.
Werden Überstunden immer finanziell abgegolten?
Nein, alternativ kann Zeitausgleich vereinbart werden.
Sind alle Überstunden mit Zuschlägen versehen?
Ja, mindestens 50 % Zuschlag sind gesetzlich vorgesehen, höhere Zuschläge sind z. B. an Feiertagen üblich.
Darf ich Überstunden verweigern?
Ja, Überstunden dürfen verweigert werden, wenn sie gesetzlich nicht zulässig sind oder berechtigte Interessen entgegenstehen.
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